In einem Definitionsversuch beschreibt die International Association for the Study of Pain (lASP) Schmerz als „ […] ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit aktueller oder potentieller Gewebsschädigung verknüpft ist […].“ Landläufig wird zwischen chronischem und aktuen Schmerz unterschieden. „Akut" beschreibt dabei ein Auftreten des Schmerzes in einer Dauer von wenigen Sekunden bis hin zu Wochen, der oft mit einem klar benennbaren Kausalzusammenhang in Verbindnug steht. Ein "chronischer Schmerz wird in Verbindung gebracht mit einem andauernden Gefühl, dass sich nicht auf einen Grund zurückführen lässt und auch nach Abheilen einer Krankheit oder Verletzung fortbesteht.1
Rückenschmerzen lassen sich oft auf Muskelverspannungen zurückführen, die durch Fehl- bzw. Schonhaltungen oder einen strukturellen Defekt wie beispielsweise einen Bandscheibenvorfall entstehen. Biofeedback-Training kann hier den Patienten unterstützen, Verspannungen bewusst zu lockern und so die Schmerzen zu verringern.
Spannungskopfschmerzen sind oft eine Begleiterscheinung von psychischen Stress- oder Belastungssituationen und treten gemeinsam mit einer erhöhten Muskelspannung der Nacken-, Schulter und Gesichtsmuskulatur aus. Das Aktionspotential dieser Muskelgruppen wird in der Biofeedback-Therapie gemessen und dem Patienten zurückgemeldet. So kann dieser sich bewusst auf die Entspannung dieser Muskeln konzentrieren, so dass sich die Verspannungen lösen.
Aus „Chronischer Schmerz – eine Gegenstandsbehandlung“, B. Kröner H.-D. Basler et al. (eds.), Psychologische Schmerztherapie© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1996